Pädagogische Konzeption

Denkst du an ein Jahr, säe ein Samenkorn.

Denkst du an ein Jahrzehnt, pflanze einen Baum.

Denkst du an ein Jahrhundert, erziehe einen Menschen.

Konzeption und Gruppenübergreifendes Arbeiten

Konzeption

 

Konzeption:

Die Konzeption ist die Grundlage unseres Kindergartens.

Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern, der Gemeinde und dem Land Burgenland ist uns sehr wichtig.

Offene Arbeit: Kinder zeigen uns den Weg

Öffnung ist ein immerwährender Prozess und eine Haltung.

Haltung der Pädagoginnen dabei:

Herzlichkeit ist der offenen Arbeit die höchste Qualität im Miteinander. Kinder brauchen nicht nur Verbundenheit, sondern auch das Gefühl wahrgenommen zu werden in ihrer Einzigartigkeit und Lebendigkeit.

Fürsorglichkeit, Verlässlichkeit und Schutz gehören zum eher unsichtbaren Teil der offenen Arbeit. Achtsamkeit wird durch Offenheit eingeleitet. Sie ist eine offenen, wohlwollende und nicht urteilende Aufmerksamkeit im Augenblick. In der Verbindung mit Herzlichkeit ist Achtsamkeit eine in Liebe gelebte Beziehung.

Diese Qualitäten der Herzlichkeit und Achtsamkeit wird noch eine emotionale Ebene hinzugefügt - die Resonanz. Das heißt man lässt sich berühren und bezieht die eigenen Gefühle und Impulse mit ein. Diese Haltung führt zu Vertrautheit.

 

Näheres dazu finden sie in den Werten und Prinzipien.

 

Jause im Speisesaal. Kinder entscheiden zwischen 8.30 Uhr und 10.00 Uhr, wann sie Jause essen gehen möchten.

In den Gruppen findet am Vormittag und am Nachmittag gemeinsame Bildungsarbeit statt. 

 

In unserer Pädagogischen Arbeit steht das Kind im Mittelpunkt.

Wir sehen Kinder in ihrer Einzigartigkeit, mit ihren unterschiedlichen Wünschen und Bedürfnissen und ihrem Entdeckerdrang.

Unser Kindergartenteam sieht seine Aufgabe darin, die Kinder ganzheitlich zu fördern und eine harmonsiche Umgebung in den Gruppen  zu schaffen.

Grundlagen dafür sind Vertrauen, Akzeptanz, Liebe, Zuneigung und Geborgenheit.

Wachsen kann ich da -  Wo jemand mit Freude auf mich wartet

Wo ich Fehler machen darf - Wo ich Raum zum Träumen habe

Wo ich meine Füße ausstrecken kann - Wo ich gerade reden kann

Wo ich laut singen darf - Wo immer ein Platz für mich ist.

Wo ich ohne Maske herumlaufen kann - Wo ich ernst genommen werde

Wo jemand meine Freude teilt - Wo ich auch mal nichts tun darf

Wo ich getröstet werde - Wo ich Wurzeln schlagen kann

Wo ich leben darf

Unser Bild vom Kind

Unser Bild vom Kind

Wir wollen Kinder folgende Grundrechte ermöglichen

  • Recht auf ein gesundes und behütetes Leben
  • Respektieren der eigenen Persönlichkeit, Wünschen und Bedürfnissen
  • Recht auf spontane Meinungsäußerung
  • Recht zum Experimentieren und Entdecken
  • Recht auf Würde und Selbstständigkeit
  • Selbstvertrauen und Begeisterung beim Lernen entwickeln
  • Geselligkeit, Freundschaft und Zusammenarbeit mit anderen
  • Zugehörigkeitsgefühl und Vielfältigkeit erleben
  • Freude und Glück erfahren
  • Grenzen erfahren udn daraus lernen

Unsere Aufgaben

  1. Unsere Aufgabe ist es, die Erziehung des Elternhauses zu unterstützen und zu ergänzen und die Kinder bestmöglichst auf die Schule vorzubereiten.
  2. Schwerpunkt unserer Pädagogischen Arbeit ist die ganzheitliche Förderung der Kinder unter Berücksichtigung ihrer Vorlieben und Interessen. Wir versuchen die Kinder zu Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit zu animieren.
  3. Die Kinder lernen ihre eigenen Grenzen, Stärken, und Schwächen kennen und nehmen auch andere Menschen wahr und lernen sie zu respektieren.
  4. Wir richten Angebote so aus, dass ganzeheitliches Lernen möglich ist.
  5. Außerdem vermitteln wir bestimmte Werte und Brauchtum. Besonders wichtig ist uns ein liebevoller und respektvoller Umgang untereinander. Die Kinder sollen Achtung vor Menschen, Tieren und der Natur erhalten. Der Umgang mit Spielmaterial und Gemeinschaftseigentum soll sorgsam sein.
  6. Wir orientieren uns an der Gesamtpersönlichkeit der Kinder und versuchen ihre Sinne sowie sozialen und emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten anzusprechen.
  7. Die Kinderhaben bei uns die Möglichkeit, das Leben in einer Gemeinschaft zu erfahren und soziale Kompetenzen aufzubauen.
  8. Jeder hat ein Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrecht.

Wertebildung

      Werte und Prinzipien

Gemeinsames Werteverständnis im Kindergarten

Wertebildung ist ein wichtiger Bestandteil des Kindergartenalltags, denn  Werte entstehen in der Begegnung mit Menschen.

Werte sind Dinge, Ideen oder Vorstellungen, die Menschen für bedeutend und erstrebenswert halten.

An ihnen richtet sich unser soziales Handeln aus.

Werte sind für jeden von uns wichtige Stützen für die Gestaltung des eigenen Lebens. Gleichzeitig braucht jede Gesellschaft eine tragfähige Basis von gemeinsamen geteilten Werten. Dieses Wertefundament verleiht dem sozialen Miteinander Orientierung und damit Halt sowie Stabilität.

     Achtung

meint Wertschätzung und Anerkennung und kann einer Person oder der Umwelt entgegengebracht werden.

Es bedeutet sich selbst und den anderen zu respektieren, wie man, er oder sie ist und sich selbst und anderen eigene Bedürfnisse zuzugestehen.

     Respekt

zeigt sich in der Achtung vor der Würde eines anderen Menschen, seinen Fähigkeiten und Leistungen.

Bei uns im Kindergartenalltag geht es darum, miteinander respektvoll umzugehen.

(gemeinsame Bedürfnisse entdecken : „Was brauchen wir, damit es uns gutgeht“)

    Empathie

setzt sich zusammen aus der Fähigkeit zum emotionalen Nachempfinden sowie der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme.

Es ist die Fähigkeit, sich in eine andere Person zu versetzen, einfühlsam zu  sein und Ereignisse und Emotionen aus der Perspektive zu erleben.

Gefühle und Bedürfnisse anhand von Bildern und Impulskarten erarbeiten, in Bilderbüchern besprechen (Ich und meine Gefühle) Bewegungsspiele (Emotionen mit dem Körper ausdrücken)

    Empowerment

stellt ein Handlungskonzept dar, dass sich an den Stärken und Potenzialen von Menschen orientiert.

Diese Haltung unterstützt Kinder und Erwachsene, die Gestaltungsspielräume und Ressourcen besser wahrzunehmen und zu nutzen. Dadurch wird ihr autonomes und selbstverantwortliches Handeln verstärkt.

    Frieden

ist das Zusammenleben in Ruhe und Sicherheit – ein partnerschaftliches, gerechtes und gewaltfreies Zusammenleben in Vielfalt, das die Entfaltung und Freiheit des Einzelnen ermöglicht.

Dennoch gehören Konflikte zum Zusammenleben. Auch im Kindergarten sind Konflikte alltäglich.

     Konfliktfähigkeit

 ist eine wichtige Kompetenz. Die Pädagoginnen begleiten die Kinder dabei, selber Lösungen zu finden.

     Gemeinschaft

 ist das Gefühl, dazuzugehören, ein Teil von etwas bzw. von einer Gruppe zu sein.

Gemeinschaft bedeutet Zusammenhalt, mit anderen in enger Verbindung zu stehen.

    Freundschaft

 beschreibt eine besondere Beziehung zu anderen Menschen, die miteinander befreundet sind. (Teilen, positive Gefühle und Für einander da sein).

Möglichkeiten: Gemeinsame Rituale, Singen , Gespräche führen, Feste und Feiern, Alte Kinderspiele, Gemeinschaftsbilder, Spiele, die nach Gemeinsamkeiten suchen.

     Inklusion

 ist als grundsätzliche Haltung zu verstehen, die über Integrationsbestrebungen hinausgeht:

Alle Menschen in einer Gesellschaft werden als Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen angesehen, auf die individuell reagiert wird.

  Ganzheitlichkeit und Lernen mit allen Sinnen

 ist ein ganzheitlicher Prozess, an dem Körper und Psyche beteiligt sind.

Ganzheitliche Bildungsprozesse orientieren sich an der Gesamtpersönlichkeit der Kinder, indem sie ihre Sinne sowie ihre sozial-emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten ansprechen.

     Partizipation

 meint Beteiligung, Teilhabe, Mitwirkung und Mitbestimmung bei Entscheidungs- und Problemlösungsprozessen.

Im Kindergarten können Kinder sich an Angelegenheiten, die sie betreffen, entwicklungsangemessen beteiligen.

Es wird als wichtiger Schlüssel zur Bildung betrachtet.

z.B. Gruppenregeln diskutieren, überdenken, darstellen

   Selbstbestimmung Autonomie und Freiheit:

Selbstbestimmte Entscheidungen treffen (Unabhängigkeit, Eigenständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Autonomie und Selbstbestimmung )

Voraussetzung für Autonomie sich Selbstvertrauen, Selbstbehauptung und Selbstwertgefühl

Ich darf entscheiden: was ich anziehen will, wieviel und was ich essen möchte, (Buffetartige Jause)

Ein „Nein“ des Anderen respektieren und achten.

Spruch: Ich bin ich. Und du bist du! Hör mir bitte einmal zu,. Mag ich etwas gerne leiden, kann ich mich für JA entscheiden. Mein ich aber: Lass das sein, sag ich laut und deutlich NEIN:

Bilderbuch: Mein Körper gehört mir

 Toleranz

        im engeren Sinn

ist das Gelten lassen anderer Auffassungen, Meinungen, Einstellungen und Ideen

    im weiteren Sinn

 ist die Aufgeschlossenheit und Offenheit gegenüber Menschen anderer Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, Herkunft, jeden Alters und mit jeder Beeinträchtigung.

Im Kindergarten lernen Kinder, die Meinung anderer zu tolerieren, und sie lernen, andere Menschen, Kulturen und Lebenseisen gegenüber offen zu sein.

(z.B.: mehrsprachige Lieder, Bücher, Begrüßungen in Sprachen der Kinder verwenden, Kindergarten mit Symbolen, Fotos und Bildern ausstatten, Puppen mit verschiedenen Hautfarben und beiderlei Geschlechts, Speisen aus anderen Ländern verkosten…)

Was ein Kind lernt

  • Ein Kind, das wir ermutigen, lernt Selbstvertrauen.
  • Ein Kind, dem wir mit Toleranz begegnen, lernt Offenheit.
  • Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt, lernt Achtung.
  • Ein Kind, dem wir Zuneigung schenken, lernt Freundschaft.
  • Ein Kind, dem wir Geborgenheit schenken, lernt Vertrauen.
  • Ein Kind, das geliebt und umarmt wird, lernt zu lieben und zu umarmen und die Liebe der Welt zu empfangen.



Inklusion

Inklusion passiert im Kopf und im Herzen der Menschen.

Inklusion bedeutet die Wiederherstellung einer naturgegebenen Einheit. Jeder Mensch hat das Recht, innerhalb seiner Gemeinschaft alle seine Fähigkeiten entwickeln zu können, sodass es ihm auch später möglich ist, sozial integriert und nicht am Rande der Gesellschaft zu leben.

Inklusion ist ein Prozess und muss vor allem gelebt werden. Beim Eintritt in den Kindergarten beginnt das erste Ablösen von der Familie. Die Kinder lernen spielerisch miteinander umzugehen. Alle Kinder haben individuelle Stärken und Schwächen, und so lernen sie miteinander sich in eine Gemeinschaft einzugliedern. Sie können ihre Stärken zur Geltung bringen und lernen mit ihren Schwächen umzugehen.

So profitieren alle davon. Eine Differenzierung zwischen behindert und nicht behindert sollte grundsätzlich vermieden werden. Durch das Miteinander kann ein "Anderssein" erlebt werden. Der Umgang ist somit von klein auf für alle Kinder selbstverständlich und etwas ganz natürliches.

Inklusion von Kindern

Ein wichtiger Faktor für die wirkungsvolle Förderung von Kindern und für die Unterstützung der Inklusion ist eine erfolgreiche Teamarbeit mit den Kindergartenpädagoginnen, den Sonderkindergartenpädagoginnen, sowie den Helferinnen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbeit sind dabei regelmäßige -Teambesprechungen, in denen die Entwicklung einzelner Kinder und der Gruppenprozess im Vordergrund stehen. Grundlagen für diese Zielabsprachen sind regelmäßige Aufzeichnungen und gezielte Beobachtungen der Pädagogen.

Auch die Kooperation mit den Psychologen, Therapeuten und Ärzten, mit der Behörde und besonders mit den Eltern und anderen Bezugspersonen des Kindes sind von großer Bedeutung. Besonders wichtig ist der regelmäßige Kontakt und Dialog mit den Eltern, denn sie haben die meiste Erfahrung im Umgang mit ihrem Kind.

 


Portfolio

Das Portfolio begleitet das Kind während der ganzen Kindergartenzeit. Mit Eintritt in den Kindergarten wird für jedes Kind ein Portfolio angelegt. (Ordner) Es macht die Weiterentwicklung individueller Fähigkeiten und Kompetenzen transparent und kann aufgrund leichter Handhabung jederzeit präsentiert werden.

Das Entwicklungsportfolio dokumentiert die Weiterentwicklung des Könnens und Wissens, aber auch Interessen und Vorlieben des Kindes. Es beinhaltet Werke des Kindes sowie Beiträge der Pädagogen und Eltern. Die Sammlung gehört nur dem Kind. Es bestimmt einzig und allein, welche Blätter darin gesammelt werden und wer die Mappe sehen darf.

Das Übergangsportfolio beleuchtet primär das letzte Kindergartenjahr. Lehrer können daraus wichtige Informationen über die angehenden Schüler entnehmen. Die Kinder dürfen im Zuge der Transition ihr Portfolio in der Schule präsentieren.